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Novelzines - Selbstpublikation als Lern- und Prüfungsformat

25.02.2025

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Im Sommersemester 2025 plant Dr. Dorothea Walzer (Germanistisches Institut) an der Fakultät für Philologie das durch das Programm "Forschendes Lernen" der Ruhr-Universität Bochum geförderte Seminar „Novelzines“.

Die Studierenden sollen, ausgehend von einer Archivreise in ein Zine-Archiv und einem DIY-Workshop, eigene Zines zu einem Roman ihrer Wahl erstellen – sei es ihr Lieblingsroman oder ein Werk, das sie besonders interessiert. In diesen Zines sollen verschiedene literaturkritische Formate wie Interviews, Berichte, Fotografien, Montagen und Essays verwendet werden. Durch gemeinsame Werkstattgespräche und studentische Feedback-Formate wird der Entwicklungsprozess unterstützt. Abschließend sind eine Ausstellung der selbstproduzierten Zines sowie ein artist talk geplant.

Schon seit 2022 erprobt Dorothea Walzer die grundlegende Idee, Selbstpublikation als Lern- und Prüfungsformat zu nutzen. Diese Initiative wurde im Rahmen des Seminars „Digitaler Selbstverlag“ als digitales Lehrentwicklungsprojekt bereits durch das fakultätseigene Förderprogramm Digiphil (2021-2024) gefördert. Die zentrale Fragestellung des Seminars, „How to Selfpublish in Student Writing?“, warf nicht nur Fragen zur Digital Literacy auf, sondern zeigt auch die Notwendigkeit, studentische Seminare im Modus des Forschenden Lernens zu entwickeln. Denn die theoretische Auseinandersetzung mit dem Thema Selfpublishing sowie das praktische Eintauchen in dieses Feld ermöglichen den Studierenden, theoretisch erworbenes Wissen praktisch zu überprüfen. Durch die Erarbeitung eigener Projekte konnten die Studierenden ihre Erfahrungen mit dem Gebrauch digitaler Medien reflektieren und vertiefen.
Ein weiterer Schritt in dieser Entwicklung war das nachfolgende digitale Lehrentwicklungsprojekt „Social Reading“ im Wintersemester 2023/2024. Hier konnten sich Studierende mit der Entwicklung des Lesens als kulturelle Praxis auseinandersetzen. Von Salons und Buchclubs über Theorie-Lesegruppen bis hin zum Social Reading auf Plattformen wie Lovelybooks und Goodreads. In diesem Seminar stellte sich unter anderem heraus, dass proprietäre Plattformen für die Seminarlektüre nur eingeschränkt geeignet sind. Dies liegt zum einen an datenschutzrechtlichen Aspekten, die eine verbindliche Nutzung für Studierende erschweren, und zum anderen an der kompetitiven Logik des Lesens auf Social Reading-Plattformen, die für wissenschaftliche Diskussionen ungeeignet ist. Die Lesemotivation wird hier eher durch Einfühlung und Identifikation als durch analytisches Denken geprägt.

Die Fakultät für Philologie gratuliert zu dieser innovativen Lehrentwicklung. Eine lohnende Initiative mit Perspektive.

 

 

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Im Sommersemester 2025 plant Dr. Dorothea Walzer (Germanistisches Institut) an der Fakultät für Philologie das durch das Programm "Forschendes Lernen" der Ruhr-Universität Bochum geförderte Seminar „Novelzines“.

Die Studierenden sollen, ausgehend von einer Archivreise in ein Zine-Archiv und einem DIY-Workshop, eigene Zines zu einem Roman ihrer Wahl erstellen – sei es ihr Lieblingsroman oder ein Werk, das sie besonders interessiert. In diesen Zines sollen verschiedene literaturkritische Formate wie Interviews, Berichte, Fotografien, Montagen und Essays verwendet werden. Durch gemeinsame Werkstattgespräche und studentische Feedback-Formate wird der Entwicklungsprozess unterstützt. Abschließend sind eine Ausstellung der selbstproduzierten Zines sowie ein artist talk geplant.

Schon seit 2022 erprobt Dorothea Walzer die grundlegende Idee, Selbstpublikation als Lern- und Prüfungsformat zu nutzen. Diese Initiative wurde im Rahmen des Seminars „Digitaler Selbstverlag“ als digitales Lehrentwicklungsprojekt bereits durch das fakultätseigene Förderprogramm Digiphil (2021-2024) gefördert. Die zentrale Fragestellung des Seminars, „How to Selfpublish in Student Writing?“, warf nicht nur Fragen zur Digital Literacy auf, sondern zeigt auch die Notwendigkeit, studentische Seminare im Modus des Forschenden Lernens zu entwickeln. Denn die theoretische Auseinandersetzung mit dem Thema Selfpublishing sowie das praktische Eintauchen in dieses Feld ermöglichen den Studierenden, theoretisch erworbenes Wissen praktisch zu überprüfen. Durch die Erarbeitung eigener Projekte konnten die Studierenden ihre Erfahrungen mit dem Gebrauch digitaler Medien reflektieren und vertiefen.
Ein weiterer Schritt in dieser Entwicklung war das nachfolgende digitale Lehrentwicklungsprojekt „Social Reading“ im Wintersemester 2023/2024. Hier konnten sich Studierende mit der Entwicklung des Lesens als kulturelle Praxis auseinandersetzen. Von Salons und Buchclubs über Theorie-Lesegruppen bis hin zum Social Reading auf Plattformen wie Lovelybooks und Goodreads. In diesem Seminar stellte sich unter anderem heraus, dass proprietäre Plattformen für die Seminarlektüre nur eingeschränkt geeignet sind. Dies liegt zum einen an datenschutzrechtlichen Aspekten, die eine verbindliche Nutzung für Studierende erschweren, und zum anderen an der kompetitiven Logik des Lesens auf Social Reading-Plattformen, die für wissenschaftliche Diskussionen ungeeignet ist. Die Lesemotivation wird hier eher durch Einfühlung und Identifikation als durch analytisches Denken geprägt.

Die Fakultät für Philologie gratuliert zu dieser innovativen Lehrentwicklung. Eine lohnende Initiative mit Perspektive.